Osteopathie
Welche Ausbildung braucht der Osteopath?
Da die Osteopathie in Deutschland als Heilkunde gilt, darf sie nur von Ärzten oder Heilpraktikern praktiziert werden. Empfohlen wird eine 4- bzw. 5 jährige Ausbildung mit einem Umfang von 1350 Stunden.
Was ist Osteopathie?
Osteopathie ist eine eigenständige Form der Medizin und dient dem Erkennen und Behandeln von Funktionsstörungen. Dazu nutzt sie eigene Techniken, die mit den Händen ausgeführt werden. Die Osteopathie nimmt jeden Patienten als Individuum wahr und behandelt ihn in seiner Gesamtheit. Sie ist deshalb eine ganzheitliche Form der Medizin.
Vor über 130 Jahren entdeckte der amerikanische Arzt Andrew Taylor Still die Prinzipien der Osteopathie und gründete damit eine neue Medizin. Seit jeher hat sich die Osteopathie kontinuierlich weiterentwickelt.
Wie wirkt Osteopathie?
Unser Organismus besteht aus unzähligen Strukturen, die alle direkt oder indirekt miteinander zusammenhängen. Dies erklärt, warum Ursachen an einer Stelle oft zu Beschwerden in ganz anderen Körperregionen führen. Funktionsstörungen können deshalb immer den gesamten Organismus betreffen. Darum behandelt die Osteopathie nie einzelne Beschwerden, sondern immer den Patienten in seiner Gesamtheit.
Welche Möglichkeiten bietet die Osteopathie?
Der Osteopath beschäftigt sich nicht mit der Behandlung einzelner Symptome, sondern will immer die Ursachen von Beschwerden aufspüren und behandeln. Ziel der Behandlung ist, die Funktionsstörung und Blockaden, die eine Krankheit herbeiführen, begünstigen oder aufrechterhalten kann, zu lösen und so dem Körper zu helfen, Gesundheit wiederzuerlangen. Somit ist sie bei den meisten Krankheiten sinnvoll, da diese oft Ausdruck eines gestörten Zusammenspiels der verschiedenen Systeme des Körpers und der Organe.
Wo kann Osteopathie u.a. wirken?
- im Bereich des Bewegungsapparates: Gelenkprobleme, Hexenschuss, Ischialgie
- im internistischen Bereich: Verdauungsstörungen, Organsenkung, Operationsfolgen
- im Hals-Nasen-Ohren-Bereich: Kopfschmerz, Migräne, Schwindel, Tinnitus, CMD, Nebenhöhlenentzündungen
- im urogenitalen Bereich: Schwangersschaft, Menstruationsbeschwerden, klimakterische Beschwerden
- in der Kinderheilkunde: geburtsbedingte Schädel- und Gesichtsverformungen, Fehlhaltungen, Saug-, Schluckstörungen, Verstopfung
Aus rechtlichen Gründen wird darauf hingewiesen, dass in der Benennung der beispielhaft aufgeführten Anwendungsgebiete kein Heilversprechen liegen kann. Die Anwendungsgebiete beruhen auf Erkenntnissen und Erfahrungen der Osteopathie selbst.
Weiter Informationen finden Sie beim "Verband der Osteopathen Deutschland" unter www.osteopathie.de